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Seehofer verbietet Rockergruppe "Bandidos"

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat die Rockervereinigung "Bandidos MC Federation West Central" wegen krimineller Machenschaften verboten.

Das gesamte Vermögen der Vereinigung werde beschlagnahmt und eingezogen, teilte das Ministerium am Montag mit. Kennzeichen der Gruppe dürften "weder verbreitet noch veröffentlicht oder in einer Versammlung verwendet werden", erklärte das Ministerium weiter. Es untersagte zudem, Ersatzorganisationen zu bilden.

Bereits Anfang des Monats war die Polizei auf Seehofers Anweisung mit fast 1800 Beamten in fünf Bundesländern gegen die Rockervereinigung vorgegangen. Sie durchsuchten mehr als 100 Objekte und stellten dabei Waffen, Munition und "größere Mengen Bargeld" sicher, wie das Ministerium damals mitteilte. 

Seehofer hatte die Razzien wegen des "dringenden Verdachts" auf Straftaten angeordnet. Der Verein strebe "einen territorialen und finanziellen Machtzuwachs gegenüber konkurrierenden rockerähnlichen Gruppierungen an und setzt entsprechende Ansprüche auch mit Gewalt durch", erklärte das Ministerium damals. Schwerpunkt der Razzien war Nordrhein-Westfalen, Durchsuchungen fanden aber auch in Niedersachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen statt. 

Die Gruppierung wurde laut Innenministerium 1966 in Houston in den USA gegründet. In Deutschland sei sie seit 1999 vertreten. Als sogenannter "Weltclub" habe sie heute Ableger in vielen Ländern. Offizieller Zweck des "Bandidos MC Federation West Central" sei die Förderung des gemeinsamen Motorradfahrens und Veranstaltung von Events. 

pw/mkü