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Kampfflugzeuge unterbrechen Pressekonferenz von Spaniens Regierungschef

Wegen eines Nato-Einsatzes gegen zwei russische Kampfflugzeuge hat Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez eine Pressekonferenz auf einem Luftwaffenstützpunkt in Litauen kurzfristig unterbrechen müssen. Sánchez und Litauens Präsident Gitanas Nauseda sprachen am Donnerstag auf dem Stützpunkt Siauliai vor Journalisten, als es zu dem Alarm kam. Zwei spanische Kampfflugzeuge erhielten den Auftrag, zwei russische Su-24-Jets über der Ostsee abzufangen.

Nach Angaben des litauischen Militärs waren die russischen Jets von der nahe gelegenen russischen Exklave Kaliningrad gestartet und hatten ihre Transponder an Bord ausgeschaltet. Zudem hätten die Piloten ihre Flugroute nicht mitgeteilt und keine Funkverbindung mit dem regionalen Verkehrskontrollzentrum aufgenommen. Ähnliche Vorfälle ereignen sich in der Ostseeregion mehrmals pro Woche.

"Dies rechtfertigt die Präsenz spanischer Streitkräfte in Litauen", betonte Sánchez später, als die Pressekonferenz fortgesetzt wurde. "Unsere Pressekonferenz wurde durch einen echten Vorfall unterbrochen", fügte Nauseda hinzu.

Die Nato überwacht den baltischen Luftraum seit 2004, seit die ehemals zum Sowjet-Gebiet gehörenden Länder Estland, Lettland und Litauen dem Verteidigungsbündnis beitraten. Die baltischen Staaten verfügen nicht über die nötigen militärischen Kapazitäten, um ihren Luftraum allein zu überwachen.

gap/cp