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Dänen "wütend" nach fragwürdigem Elfmeter

Der dänische Fußball-Nationaltrainer Kasper Hjulmand hat nach der Niederlage im EM-Halbfinale gegen England den spielentscheidenden Elfmeterpfiff harsch kritisiert. "Ich habe keinen Elfmeter gesehen. In einem solchen Spiel so zu verlieren, ist einfach bitter", sagte der 49-Jährige: "Es fühlt sich nicht gerecht an. Das ist etwas, das mich wütend macht. Ich bin enttäuscht." 

Harry Kane hatte in der ersten Halbzeit der Verlängerung (104.) den Nachschuss nach dem äußerst fragwürdigen Strafstoß zum 2:1-Siegtreffer verwandelt. Raheem Sterling war zuvor nach einem minimalen Kontakt zu Boden gegangen. "Es ist ganz klar, dass er sein Bein hängen lässt und hinfällt", führte Hjulmand weiter aus: "Ich kann nicht anders, als dieses Gefühl zu haben. Ich denke, das ist zu hart." 

In der unmittelbaren Entstehung des Elfmeters lag zudem ein zweiter Ball auf dem Spielfeld, der niederländische Referee Danny Makkelie unterbrach die Begegnung nicht. "Sie dürfen nicht an einem auf dem Spielfeld liegenden Ball vorbeilaufen, wenn dieser das Spiel beeinträchtigt und so nah ist", sagte Hjulmand.

Auch die Spieler waren empört angesichts der spielentscheidenden Elfmetersituation. "Vor allem die Art und Weise, wie wir verloren haben, macht es ein bisschen schwieriger, das wirklich zu verstehen, denn ich hatte das Gefühl, dass es nicht ganz fair war", sagte Angreifer Martin Braithwaite: "Aber ich muss vorsichtig sein, was ich sage."

Der Schiedsrichter habe nicht einmal sagen können, ob Joakim Maehle oder Mathias Jensen das vermeintliche Foul begangen habe, monierte Braithwaite. Mittelfeldspieler Pierre-Emile Höjbjerg hätte sich eine Erklärung vom Referee gewünscht: "Manchmal würde man gerne vom Schiedsrichter selbst hören, was er dachte", sagte der ehemalige Bayern-Profi: "Vielleicht sollte auch der Schiedsrichter vor einem Mikrofon stehen dürfen."

ZDF-Schiedsrichterexperte Manuel Gräfe kritisierte den Elfmeterpfiff ebenfalls: "Ich finde ihn hier persönlich nicht richtig. Ich hätte gesagt: Weiterspielen, weil es zum Turnier passt, weil es auch zur Linie des Schiedsrichters gepasst hätte", sagte der 47-Jährige. MagentaTV-Experte Michael Ballack fand den Pfiff "mehr als fragwürdig".