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Medien: Corona-Notstand in Tokio während Olympia geplant

In Tokio soll während der Olympischen Sommerspiele (23. Juli bis 8. August) wieder der Corona-Notstand ausgerufen werden. Über entsprechende Pläne der japanischen Regierung berichteten lokale Medien am Mittwoch übereinstimmend. Damit werden Geisterspiele in Japan immer wahrscheinlicher.

In Japan steigen gut zwei Wochen vor der Eröffnungsfeier am 23. Juli die Infektionszahlen wieder an. Am Mittwoch wurden für die Hauptstadt 920 neue Fälle vermeldet, das ist der Höchstwert seit dem 13. Mai (1010). Die neuen Notfallmaßnahmen sollen voraussichtlich bis zum 22. August gelten, also bis über das Ende der Spiele am 8. August hinaus. Es ist der insgesamt vierte Corona-Notstand für Tokio. 

Die Maßnahmen könnten erheblichen Einfluss auf die Zuschauer-Pläne der Organisatoren haben. Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo News berichtete unter Berufung auf einen hochrangigen Regierungsbeamten, dass es nun wahrscheinlich sei, dass die Olympischen Spiele hinter verschlossenen Türen stattfinden würden.

Im Juni war ein Limit von 10.000 Fans oder die Hälfte der Kapazität jedes Austragungsortes festgelegt worden. Angesichts der angespannten Corona-Situation waren zuletzt aber auch wieder Geisterspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit in den Fokus gerückt.

Zuletzt war der Notstand in der Hauptstadt Tokio aufgehoben worden. Stattdessen hatte die Regierung bis zum 11. Juli sogenannte "Quasi-Notstandsmaßnahmen" in Tokio, Osaka und fünf weiteren Präfekturen verhängt. Diese schränkten etwa den Alkoholverkauf und die Öffnungszeiten von Bars und Restaurants ein.