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Hitzewelle in Indien

In Indien ächzen Millionen Menschen unter einer heftigen Hitzewelle.

Den vierten Tag in Folge meldeten die Bundesstaaten Rajasthan und Haryana sowie der Großraum Neu Delhi am Freitag Temperaturen von mehr als 40 Grad. Der indische Wetterdienst sprach von "extremer Hitze", die sich auch in der kommenden Woche fortsetzen soll. Der Stromverbrauch in Teilen Indiens kletterte auf einen neuen Höchststand - immer mehr Menschen nutzen Klimaanlagen und Luftkühler.

Ursachen der Hitzewelle sind nach Angaben der Wetterbehörde die späte Ankunft des Monsuns sowie heiße Luft, die aus Rajasthan und Pakistan komme. Die Temperaturen in Neu Delhi seien mehr als sieben Grad über den üblichen Messungen um diese Jahreszeit geblieben. 

Am Donnerstag war in der Hauptstadt mit 43,1 Grad der heißeste Juli-Tag seit 2012 verzeichnet worden. Auch am Freitag zeigten die Thermometer in der 20-Millionen-Metropole noch bis zu 41 Grad an. Mit der Ankunft des Monsunregens in Neu Delhi rechnen Meteorologen frühestens ab dem 7. Juli. Es wäre der späteste Start eines Monsuns in der Hauptstadt seit 2006. 

Abkühlung versuchten sich viele Inder durch Klimaanlagen zu verschaffen. In Neu Delhi stieg der Stromverbrauch in dieser Woche um bis zu 15 Prozent im Vergleich zu vergleichbaren Zeiträumen anderer Jahre. Im nordindischen Punjab wurden die Bürozeiten verkürzt, um auf den massiven Stromverbrauch zu reagieren.

Seit 2010 sind in Indien bereits mehr als 6500 Menschen durch Hitzewellen ums Leben gekommen. Das tödlichste Hitze-Jahr war 2015, als mehr als 2000 Menschen im Zusammenhang mit den extremen Temperaturen starben. Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Klimawandel die Hitzeperioden häufiger und extremer auftreten lässt.

slm/isd/jes



© Agence France-Presse