Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen

Stärkung der grünen und blauen Infrastruktur im urbanen Raum

Stadtnatur: Hort der biologischen Vielfalt, Erholungsraum und zentrales Instrument der Klimawandelvorsorge

Ursula Heinen-Esser, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, und Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, haben heute (28. Juni 2021) die Bedeutung der Stadtnatur für die Bevölkerung, die biologische Vielfalt und die Klimawandelvorsorge betont. Im Rahmen der Veranstaltung „Lebenswert, nachhaltig, resilient – Grüne Städte und historische Gärten im Klimawandel“ riefen die Ministerinnen gemeinsam zu einer Stärkung der grünen und blauen Infrastruktur im urbanen Raum auf. Das Land bietet hierzu umfangreiche Förderangebote. Rund 180 Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Kommunen, Planungs- und Fachinstitutionen nahmen an der digitalen Veranstaltung teil. Organisiert hatte die Veranstaltung das Umweltministerium in Zusammenarbeit mit der Stiftung „Die grüne Stadt“ und dem Initiativbündnis „Historische Gärten im Klimawandel“.  

„Grünflächen bieten in aufgeheizten Innenstädten Abkühlung, dienen als Wasserspeicher und Puffer für Starkregen, sind wertvoller Hort der biologischen Vielfalt und haben häufig auch eine große kulturelle Bedeutung. Gerade auch mit Blick auf den Klimawandel müssen wir uns alle gemeinsam für eine Stärkung der grünen und blauen Infrastruktur einsetzen. Für ein gesundes Stadtleben benötigen wir eine gesunde Stadtnatur“, so Umweltministerin Heinen-Esser.

 

Ministerin Ina Scharrenbach: „Im Rahmen der Stadtentwicklung kommt der natürlichen Stadtentwicklung eine besondere Bedeutung zu: Mehr Natur und da wo es geht, mehr Wasser in die Stadt. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat die natürliche Stadtentwicklung seit 2017 konsequent gestärkt und im Rahmen der Städtebauförderung 2022 legen wir zusätzlich Wert darauf, dass die Kreislaufwirtschaft gestärkt und wiederverwendbares Baumaterial zum Einsatz kommt.“

 

Weitere Informationen zur Förderung von Klimaanpassung, grüner und blauer Infrastruktur

 

Zur Förderung der Natur im urbanen Raum hat das Umweltministerium das Förderprogramm "Grüne Infrastruktur" veröffentlicht, für das rund 20 Millionen Euro aus EU-Mitteln zur Verfügung stehen.

 

Förderfähig sind beispielsweise die Entsiegelung von Flächen, das Anlegen naturnaher Wasserflächen und Feuchtbereiche sowie größere Blühflächen und Baumpflanzungen. Über das Sonderprogramm „Klimaresilienz in Kommunen“ hat das Land zudem zwölf Millionen Euro für kommunale Maßnahmen zum Schutz vor Überhitzung und Trockenheit, zur Schaffung von Verdunstungskühle sowie zur Starkregenvorsorge bereitgestellt.

 

Als Beitrag für einen erfolgreichen und nachhaltigen Strukturwandel stehen zudem umfangreiche Förderangebote zur Klimaanpassung und zur Stärkung der grünen und blauen Infrastruktur im Ruhrgebiet und im Rheinischen Revier bereit. Im Rahmen des Projektes „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ werden im Ruhrgebiet neben dem Bau von Anlagen zur Regenwasserversickerung auch die Entsiegelung von Flächen sowie die Begrünung von Dächern und Fassaden gefördert, um das Mikroklima zu verbessern. Hierzu stehen Fördermittel des Landes in Höhe von über 140 Millionen Euro zur Verfügung, inklusive der Beiträge der Wasserverbände können so Projekte mit einem Volumen von insgesamt rund 250 Millionen Euro realisiert werden. Im Rheinischen Revier werden aktuell Projekte zur Stärkung der grün-blauen Infrastruktur und der Klimaresilienz im Rahmen des Projektaufrufs REVIER.GESTALTEN gefördert.

 

Weitere Informationen und Tipps der Verbraucherzentrale:

 

Auch die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen setzt einen Schwerpunkt auf die Klimawandelvorsorge und stellt Verbraucherinnen und Verbrauchern umfangreiche Informationen zur Verfügung, damit sie zum Beispiel anhand der Entsiegelung von Schottergärten sowie Dach- und Fassadenbegrünung einen eigenen Beitrag für mehr Klimaresilienz leisten können. Weitere Informationen zu der vom Umweltministerium geförderten Initiative „Mehr Grün am Haus“ unter: https://www.mehrgruenamhaus.de/


Land NRW / Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz und Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung


Foto: iStock.com / Katarzyna Bialasiewicz