Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen

Advent, Advent, der Preuße pennt

Es ist nur noch zum Heulen: Münster liegt 70 Minuten mit 1:0 vorne und gibt das Spiel innerhalb von 5 Minuten komplett aus der Hand.

In der 7. Minute katapultierte Hoffmann Münster ins Glück. Einen miserabel geklärten Ball grätscht er ins Tor. Auch vorher gab es einige gute Situationen in der gegnerischen Hälfte, und nach der Führung zeigen sich einige vernünftige Spielzüge. Münster hatte heute tatsächlich die Chance mit 2:0 in Führung zu gehen, aber das gewisse Etwas fehlt einfach. Heidemann fällt hier erneut auf, als ein ungenauer Flanken- und Passgeber.

 

Genau das muss sich Münster auch heute wieder vorwerfen: es sind diese kleinen Aktionen, die man zu leicht verliert. Ballbesitz, kurze Pässe, hohe Bälle, Kopfballduelle, all das gibt man zu leicht an Mannheim ab, die immer stärker ins Spiel kommen – wie jeder Gast an der Hammer Straße. Aber die Mannheimer sind heute nicht gut drauf. Genau deshalb hätte Münster noch einen nachlegen können und müssen.

 

Dann steht es zur Pause aber tatsächlich 1:0 und nach Anpfiff hat Hoffmann gleich wieder eine Chance zum 2:0. In der 60. Minute kommt dann die Zäsur in dem Spiel. Schnellbacher köpft den Ball nach guter Ecke von Piro aufs Tor – gehalten. Doch es war der einzige ernstzunehmende Versuch die Führung auszubauen. Mannheims Koffi wird dann ausgewechselt, und es kommt der Zehner Ferati. Und das Unheil nimmt seinen Lauf.

 

Gerade als Hübscher Dada einwechseln will, passiert der Ausgleich, weil Piro den Pass im 5er nicht verhindern kann. Bouziane lässt die rund 500 mitgereisten Mannheimer in der 72. Minute jubeln. Doch das wars noch nicht! Dada kommt rein für den guten Hoffmann. Dann steht es 2:1! Mannheim dreht die Partie innerhalb von 2 Minuten und lässt Münsters Träume auf einen Heimsieg zerplatzen. Und sie legen sogar noch einen drauf: Nach Diring macht jetzt Schultz das 3:1 in der 76. Die Rufe „Hübscher raus“ erschallen im Stadion. Die Stimmung ist auf einem neuen Tiefpunkt.

 

Danach kommt nicht mehr viel. Mannheim steht kurz vor dem 4:1, Münster manchmal vor den 3:2, aber wirklich ernst nimmt dieses Spiel wohl keiner mehr. Die rund 6000 Fans, die 63 Minuten an einen Sieg glauben konnten sind wieder enttäuscht worden. Münster verliert gegen die SV Waldhof Mannheim mit 1:3. Diese Krise, in der Münster steckt, scheint leider viel tiefer zu sitzen als nur in der Person Sven Hübscher. Man wird auf ein Weihnachtswunder hoffen müssen.   

 

Foto: Flo