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„Krisenhilfe“ gewinnt hoch verdient den Bürgerpreis

Großer Bahnhof im Festsaal des historischen Rathauses in Münster: Die Stiftung Bürger für Münster verleiht unter dem Motto „Bürger machen Zukunft“ ihren alljährlichen Bürgerpreis.

Ein launiger Abend mit Moderation und viel Musik bildete den Rahmen für dieses besondere Fest, das zugleich den Höhepunkt des Stiftungsjahres darstellt. Die Stiftung Bürger für Münster vergab ihren alljährlichen Bürgerpreis. Zum 15. Mal wurden am Donnerstagabend ehrenamtliche Gruppen und Initiativen in der Stadt ausgezeichnet und bekamen die öffentliche Aufmerksamkeit, die sie mehr als verdienen. Diesmal stand die Auszeichnung unter dem Titel „Bürgerengagement für Gesundheit“.  

Der Bürgerpreis wird regelmäßig verliehen, um damit das Ehrenamt in der Stadt auszuloben und Werbung für weitere Ehrenamtliche zu machen. In ihrem Grußwort hob Beate Vilhjalmsson die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements für die Stadt und ihre Bürger hervor. Ohne den selbstlosen Einsatz von Menschen für Menschen könne man sich das Leben in dieser Stadt kaum mehr vorstellen.  

An der Ausschreibung hatten sich 27 Gruppen, Initiativen und Projekte beteiligt, sieben kamen in die engere Auswahl. Eine hochkarätig besetzte Jury hatte die Aufgabe, die Preisträger auszuwählen.  Vier Initiativen wurden gestern Abend mit dem begehrten Bürgerpreis ausgezeichnet.  

Die Jury, der unter anderem die ehemalige NRW-Gesundheitsministerin und heutige Leiterin der Landesvertretung der Techniker Krankenkasse,  Barbara Steffens, angehörte, hatte genau jene Bewerbungen ausgewählt, die das breite Spektrum von Bürgerengagement für Gesundheit und Krankheit besonders gut repräsentieren. „Sie alle hätten den Preis verdient“, rief der Bürgerpreis-Projekt-Leiter Dieter Kemmerling von der Organisation „no panic for organic“ den vielen anwesenden Gruppen und Initiativen zu.    

Gewinner des 15. Bürgerpreises „Bürger machen Zukunft“ der Stiftung Bürger für Münster ist die „Krisenhilfe“. Der Verein erhielt den mit 5.000 Euro dotierten Bürgerpreis in Gold. „Die Krisenhilfe ist ein Verein zur Suizidprophylaxe und Krisenbegleitung und wurde von Menschen gegründet, die in der Telefonseelsorge aktiv waren, aber erkannt haben, dass für manche Menschen in extremen Krisen eine telefonische Beratung nicht ausreicht und diese statt dessen eine schnelle, niedrigschwellige, unbürokratische Hilfe von Mensch zu Mensch brauchen“, heißt es in der Begründung der Jury.  

Der mit 2.000 Euro dotierte Silberpreis geht an das Projekt „eve&rave“. Diesem in der Partyszene gut vernetzten Projekt gelinge es in vielen Fällen, die Beratung von jungen Menschen, die Drogen konsumieren oder dafür anfällig sein können, so die Begründung. Die ehrenamtlichen Berater seien meist selbst an elektronischer Musik interessiert und hätten so einen guten Zugang zur „Szene“. Die jungen Leute freuten sich ganz offensichtlich über ihre Auszeichnung sehr.  

Den Bürgerpreis in Bronze bekam die Münsteraner Hospizbewegung. Seit über  seit fast 30 Jahren engagiert sich die Gruppe für die Begleitung sterbender und trauernder Menschen.  

Den Bürgerstiftung-Jugendpreis erhielt der Sportverein DJK Borussia 07 für sein Projekt „FUNino – Straßenfußball ohne Beton und Asphalt“. Die Jury lobte vor allem das Engagement junger Sportlerinnen und Sportler, die Kinder und Jugendliche in beispielhafter Weise von ihren Spielkonsolen auf den Sportplatz zu Sport und Spiel bringen würden.  

Hinter der Bürgerpreis-Verleihung stehen engagierte Sponsoren wie die Firma Dermasence, Fiducia & GAD, Jentschura sowie die Stadtwerke Münster, die dem Fest einen würdigen Rahmen boten.

Fotos: Joachim Busch/Stiftung Bürger für Münster