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Trotz Buhrufen: England hält bei EURO am Kniefall fest

Die Stars der englischen Fußball-Nationalmannschaft werden bei der EURO (11. Juni bis 11. Juli) am "Kniefall" als kollektives Zeichen gegen Rassismus festhalten. "Das Allerwichtigste für unsere Spieler ist, dass alle gemeinsam diese Überzeugung vertreten. Wir unterstützen jeden Einzelnen", sagte Teammanager Gareth Southgate.

Am vergangenen Mittwoch gegen Österreich (1:0) hatte es in Middlesbrough vereinzelte Buhrufe von den Rängen gegeben, weil die beiden Teams vor dem Anpfiff niederknieten. Auch beim FA-Cup- und Champions-League-Finale hatte es Negativ-Reaktionen vonseiten der zugelassenen Zuschauer gegeben.

Am Sonntag treten die Three Lions, die zu den Mitfavoriten bei der paneuropäischen Europameisterschaft zählen, zu ihrem letzten Test gegen Rumänien in Middlesbrough an. Bei der EM-Endrunde bestreitet der Weltmeister von 1966 seine drei Spiele in der Vorrunde im Wembley-Stadion vor 22.000 Zuschauern.

"Wir sind mehr denn je fest entschlossen, während des Turniers auf die Knie zu gehen", betonte Southgate, "wir müssen akzeptieren, dass es möglicherweise gegensätzliche Reaktionen geben wird, aber wir werden das ignorieren und unserer Überzeugung treu bleiben."

Er glaube, dass die Spieler mittlerweile überdrüssig seien, "über mögliche Konsequenzen zu reden, ob sie es tun sollen oder nicht tun sollen. Sie haben genug davon. Ihre Stimmen wurden lautstark und klar gehört, ihr Standpunkt ist klar."

Der kollektive Kniefall als Geste war in der englischen Premier League nach dem durch Polizeigewalt verschuldeten Tod von George Floyd in den USA als Zeichen der Solidarität mit der "Black Lives Matter"-Bewegung eingeführt worden.