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Verkauf von Thomas-Cook-Teilen genehmigt

Das Bundeskartellamt sieht beim Verkauf von Teilen der insolventen Thomas-Cook-Gruppe an den Kaufhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof und den türkischen Reiseveranstalter Anex Tour keine wettbewerbsrechtlichen Probleme

Wie die Behörde am Donnerstag mitteilte, gibt es keinen Grund zu der Annahme, dass dadurch der Markt beeinträchtigt oder der Wettbewerb zum Nachteil von Verbrauchern eingeschränkt werden könnte. 

Galeria Karstadt Kaufhof übernimmt 106 der 126 konzerneigenen deutschen Reisebüros sowie das deutsche Online-Reisevermittlungsgeschäft von Thomas Cook. Hierbei gelangte das Kartellamt zu dem Schluss, dass es "auch künftig, sowohl für Reiseveranstalter als auch für die Endkunden hinreichende Alternativen geben wird", wie  Kartellamtspräsident Andreas Mundt erklärte. 

Der türkische Reiseveranstalter Anex Tour GmbH kauft von Thomas Cook das Reiseveranstaltergeschäft der Bucher Reisen & Öger Tours GmbH. Zwar sind beide Anbieter auf Pauschalreisen in die Türkei spezialisiert und Anex laut Kartellamt ein im internationalen Vergleich "großer Reiseveranstalter". In Deutschland sei das Unternehmen jedoch "nur von untergeordneter Bedeutung"; die gemeinsamen Marktanteile lägen "weit unterhalb jeder Marktbeherrschungsvermutung".

Kartellamtspräsident Mundt betonte, aufgrund der schwierigen Situation von Thomas Cook seien die notwendigen Prüfverfahren innerhalb einer Woche abgeschlossen worden. Die deutsche Thomas Cook mit Marken wie Neckermann, Öger, Bucher und Air Marin war im September in den Strudel der Pleite des britischen Mutterkonzerns geraten und hatte Insolvenz anmelden müssen. Das Insolvenzverfahren war am Mittwoch vom Amtsgericht Bad Homburg eröffnet worden.

jm/ck

© Agence France-Presse

Foto: dpa/picture-alliance