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Mehr als 300.000 Corona-Tote in Indien

In Indien hat sich das Corona-Virus auch wegen religiöser und politischer Massenveranstaltungen zuletzt rasant ausgebreitet. Die Krankenhäuser sind hoffnungslos überfüllt, häufig fehlt es an Sauerstoff. Fast die Hälfte der registrierten Todesfälle wurden seit Ende März gemeldet.

Indien hat die symbolische Schwelle von 300.000 Corona-Toten überschritten. Die Gesundheitsbehörden des Landes registrierten am Montag 4454 Corona-Todesfälle binnen 24 Stunden, damit steigt die Gesamtzahl der Toten auf 303.720. Seit Pandemiebeginn wurden zudem über 26,7 Millionen Infektionen verzeichnet. Indien ist das dritte Land nach den USA und Brasilien, das diese traurige Marke überschritten hat.

Experten gehen davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Infektions- und Todesfälle weitaus höher ist. Besonders in den ländlichen Gegenden, wo zwei Drittel der indischen Bevölkerung leben, scheint sich das Virus derzeit ungebremst auszubreiten.

Zuletzt sorgte auch ein unter Corona-Patienten grassierender "Schwarzer Pilz" für Besorgnis: In den Krankenhäusern von Neu-Delhi werden Medienberichten zufolge derzeit mehr als 200 Mukormykose-Patienten behandelt, dutzende weitere stehen auf der Warteliste. Die Bundesstaaten Rajasthan und Telangana haben wegen der steigenden Zahl von Fällen den "Schwarzen Pilz" bereits zur Epidemie erklärt.

gap/mkü

© Agence France-Presse