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Unverpackt, selbstgemacht – mitgedacht

Plastik ist in Verruf gekommen. Jetzt gilt es im Alltag Alternativen zu finden

(djd). Noch Mitte des 20. Jahrhunderts galt Plastik als der Inbegriff der Moderne. Ob Brillengestell, Eimer oder Zahnbürste: Kunststoff wurde zum haltbaren, günstigen und farbenfrohen Alltagshelfer. Der einstige Segen erweist sich inzwischen jedoch als Fluch, denn weltweit fällt immer mehr Kunststoffmüll an, der sich unter anderem in den Ozeanen zu riesigen Plastikinseln ansammelt.

Glasbehälter eignen sich sehr gut, um Lebensmittel wie Müsli, Nudeln oder Reis aufzubewahren. Haushaltswarenläden und Supermärkte bieten die umweltfreundlichen Behältnisse in verschiedenen Größen an. - Foto: djd/Gelbe Seiten/Getty Images/monkeybusinessimages

Mikroplastik gelangt über das Wasser in Fische, Muscheln und Vögel - und wird so am Ende auch vom Menschen aufgenommen. Immer mehr Unternehmen und Organisationen befassen sich daher mit Strategien, um die Weltmeere von Plastik zu befreien. Doch auch Privathaushalte können zu einer Veränderung beitragen.  

Beim Einkaufen von Obst und Gemüsen kann man Lebensmittelnetze statt Plastiktüten verwenden. Die wiederverwendbaren Beutel gibt es in jedem Supermarkt zu kaufen. Foto: djd/Gelbe Seiten/Getty Images/Ulza

Der Verzicht auf Plastik ist schon beim Einkauf möglich: Viele Lebensmittel werden auch in Glasbehältern angeboten. Obst und Gemüse können ohnehin verpackungsfrei gekauft werden. Die passenden Lebensmittelnetze zum Transport gibt es in jedem Supermarkt. Eine weitere Alternative sind Unverpackt-Läden. Hier bringt der Kunde seine eigenen Behälter mit und füllt die benötigte Menge an Lebensmitteln ab. Mineralwasser und andere Getränke hält jeder Fachmarkt in Glasflaschen bereit.  

Alle, die auch unterwegs nicht auf ihren Kaffee verzichten möchten, tragen mit der Nutzung von Thermobechern zur Reduzierung von Einwegmüll bei. Zahlreiche Tipps und Anregungen zum Thema "Leben ohne Plastik" liefert der gleichnamige Ratgeber auf www.gelbeseiten.de im Bereich Haus & Garten. Dort und in der App von Gelbe Seiten finden sich auch Adressen für den Kauf plastikfreier Produkte in der Nähe.  

Im Haushaltsbereich gibt es ebenfalls kunststofffreie Mehrweg-Alternativen wie Bienenwachstücher zum Frischhalten von Lebensmitteln, Brotbeutel aus Leinen oder Spülbürsten aus Holz. Wirksame Reinigungsmittel lassen sich mit Natron, Essig oder Zitrone ganz einfach selbst herstellen. Selbst bei der Körperpflege lässt sich Plastik vermeiden: Zahnbürsten aus Bambus oder Wattestäbchen mit Papierschaft sind in jedem Drogeriemarkt erhältlich, ebenso wie Rasierhobel aus Edelstahl oder Haarbürsten aus Holz. Eine Alternative für Duschgel und Shampoo in Plastikflaschen sind Körper- und Haarseifen am Stück.  

Auch die eigene Herstellung von Pflegeprodukten ist leichter als gedacht: Für eine selbst gemachte Zahnpasta braucht es lediglich etwas Kokosöl, Natronpulver und Kurkuma. Ein ebenso umwelt- wie hautfreundliches Peeling ergibt eine Mischung aus Salz und Olivenöl. Im Beauty-Bereich finden sich ebenfalls plastikfreie Alternativen wie Lidschatten in Pappschachteln oder Make-up im Glastiegel. Zertifizierte Naturkosmetik enthält zudem kein Mikroplastik.  

Aufmacherfoto: In vielen größeren Städten können Kunden ihre Lebensmittel in sogenannten Unverpackt-Läden einkaufen. - Foto: djd/Gelbe Seiten/Getty Images/Newman Studio