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"Was darf's denn sein?" in Frankreich und Österreich

In Deutschlands Nachbarländern Frankreich und Österreich sind am Mittwoch umfangreiche Corona-Lockerungen in Kraft getreten: In beiden Ländern dürfen Cafés und Restaurants nach monatelangem Lockdown wieder Gäste empfangen.

In Frankreich gilt dies zunächst nur für die Außenbereiche, in Österreich sind auch Innenräume unter Auflagen wieder geöffnet. Auch Hotels in dem Alpenland empfangen wieder Gäste. Außerdem dürfen in beiden Ländern Kultureinrichtungen ihren Betrieb wieder aufnehmen.

Für die Außenbereiche von Frankreichs Lokalen gilt eine Begrenzung auf die Hälfte der maximal zulässigen Gäste. Am 9. Juni sollen dann auch wieder die Innenräume der Gastronomie geöffnet werden.

"Ich hatte schon drei Gäste, die bei mir ihren Kaffee getrunken haben, das fühlt sich gut an", sagte Pascal, der eine Brasserie im Pariser Viertel Montmartre betreibt. Mit den Öffnungen kehre wieder "echtes Leben" in die Hauptstadt ein, sagte die Pariserin Amélie. Sie freue sich schon auf Treffen mit ihren Freundinnen in den Cafés und Bars. 

Seit Mittwoch sind in Frankreich auch "nicht essenzielle" Geschäfte und Kaufhäuser, ebenso wie Museen, Kinos und Theater wieder geöffnet. Die nächtliche Ausgangssperre gilt in ganz Frankreich nun erst ab 21.00 Uhr und damit zwei Stunden später als bisher.

In Österreich dürfen nach mehr als einem halben Jahr Lockdown seit Mittwoch nicht nur die Außenbereiche, sondern auch die Innenbereiche von Cafés, Bars und Restaurants wieder besucht werden - dort ist allerdings nur eine geringere Auslastung erlaubt. Auch Übernachtungen in Hotels und der Besuch von Kulturveranstaltungen sind in Österreich wieder möglich. Voraussetzung für den Besuch von Lokalen, Hotels und Kulturveranstaltungen ist ein negativer Corona-Test, ein vollständiger Corona-Impfschutz oder eine überstandene Infektion. In Museen ist dieser Nachweis nicht erforderlich.

Voraussetzungen für die Corona-Lockerungen waren in beiden Ländern sinkende Infektionszahlen sowie Fortschritte bei den Impfkampagnen. In Frankreich ist die Sieben-Tage-Inzidenz stark rückläufig, zuletzt lag sie bei 140. Vor drei Wochen war sie noch mehr als doppelt so hoch. In Frankreich haben inzwischen gut 20 Millionen Bürger mindestens eine Corona-Impfdosis erhalten, das entspricht knapp einem Drittel der Bevölkerung.

Auch in Österreich sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz stetig. Am Montag hatten die Behörden erstmals seit acht Monaten weniger als 500 Neuinfektionen binnen 24 Stunden vermeldet. In Österreich erhielten mittlerweile etwa 40 Prozent der der "impfbaren Bevölkerung" mindestens eine Corona-Impfdosis.

bfi/yb