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Riesenhandy zeigt Gefahren der Nutzung im Straßenverkehr

Es geht um Aufklärung über die Gefahren der Handynutzung im Straßenverkehr und ist ein Gemeinschaftsprojekt der Polizei Münster und des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR)

An diesem Handy kommt niemand vorbei, fast zwei Meter hoch ist das Gerät, das im Foyer des Clemenshospitals steht. Seine Aufgabe besteht auch nicht darin, Freunde oder Ehepartner zu erreichen, sondern vielmehr das Bewusstsein des Betrachters. Es geht um Aufklärung über die Gefahren der Handynutzung im Straßenverkehr und ist ein Gemeinschaftsprojekt der Polizei Münster und des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR). Auf dem großen Display wird eine Unterhaltung auf einem Messenger wiedergegeben, wie sie vermutlich täglich tausendfach vorkommt, leider auch immer wieder hinter dem Steuer eines Fahrzeugs. Die letzte Frage bleibt unbeantwortet, das Display splittert.

„Die Generation, die mit dem Handy aufgewachsen ist, fängt jetzt an, Auto zu fahren“, erläutert Polizeioberkommissarin Martina Habeck einen der Gründe für die auffällige, öffentlichkeitswirksame Aktion. Die verbotene Nutzung des Handys im Straßenverkehr scheint allerdings durch alle Altersklassen hindurch vorzukommen, „Wir werden immer wieder alarmiert, weil ein Autofahrer in Schlangenlinien unterwegs ist. Wenn wir den Fahrer kontrollieren, stellt sich oft heraus, dass nicht unbedingt Alkohol im Spiel war sondern die Ablenkung durch das Smartphone“, berichtet die Polizistin. Die Dunkelziffer wird hoch sein, die Ursache für kleinere Sachschäden wird im Polizeibericht oft mit mangelnder Aufmerksamkeit des Fahrers angegeben, hierbei sei sicher häufig das Handy im Spiel gewesen, vermutet Habeck. „Es ist schon vorgekommen, dass die Autofahrer nicht mal unser Anhaltezeichen wahrnehmen, weil sie vom Handy abgelenkt waren“, berichtet die Verkehrssicherheitsberaterin. Die Nutzung des Handys ist übrigens auch an der roten Ampel sowie auf dem Fahrrad oder dem E-Scooter verboten.

 

CLE_Handy: Martina Habeck (l.) und der ärztliche Direktor des Clemenshospitals, Prof. Dr. Peter Feindt (r.), hoffen auf die aufklärende Wirkung des Präventionshandys im Foyer der Klinik.