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Milliardär Bloomberg will US-Präsident werden

"Wir können uns weitere vier Jahre mit rücksichtslosen und unmoralischen Handlungen von Präsident Trump nicht erlauben", erklärte der 77-jährige Medienunternehmer

Der frühere New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg hat am Sonntag offiziell seine Bewerbung um die US-Präsidentschaftskandidatur verkündet. "Ich steige in das Präsidentschaftsrennen ein, um Donald Trump zu schlagen und Amerika wieder aufzubauen", teilte der Milliardär auf seiner Homepage mit und beendete damit die Spekulationen der vergangenen Wochen über seine Absichten.

"Wir können uns weitere vier Jahre mit rücksichtslosen und unmoralischen Handlungen von Präsident Trump nicht erlauben", erklärte der 77-jährige Medienunternehmer. "Er bedeutet eine existenzielle Bedrohung für unser Land und unsere Werte. Wenn er eine weitere Amtszeit erhält, werden wir uns von dem Schaden womöglich nicht mehr erholen."

Bloomberg hatte mehrfach die Überzeugung geäußert, dass die bisherigen Präsidentschaftsbewerber der oppositionellen Demokraten bei der Wahl in knapp einem Jahr nicht gegen Trump gewinnen könnten. Nun steigt der Multimilliardär in den Wettbewerb von bereits 17 weiteren demokratischen Politikern um die Präsidentschaftskandidatur ein. 

Der Präsidentschaftskandidat wird in Vorwahlen ermittelt. Bisher werden in Umfragen dem früheren US-Vizepräsidenten Joe Biden die größten Chancen auf die Kandidatur zugebilligt, gefolgt von den weiter links stehenden Politikern Elizabeth Warren und Bernie Sanders.

Am Freitag wurde bekannt, dass Bloomberg mehr als 30 Millionen Dollar für das Schalten von Fernsehspots ausgibt. Auch hat er eine Online-Anzeigenkampagne angeschoben, die vor allem Kritik an Trump thematisiert. Sie richtet sich in erster Linie an die Wählerschaft in den sogenannten Swing States Arizona, Michigan, Pennsylvania und Wisconsin, die bei der Präsidentschaftswahl 2020 wahlentscheidend sein könnten. 

Bloombergs persönliches Vermögen beläuft sich auf mehr als 50 Milliarden Dollar. Im März hatte der Chef der gleichnamigen Nachrichtenagentur, der von 2001 bis 2013 Bürgermeister von New York war, eine Kandidatur bei der Wahl 2020 noch ausgeschlossen.

ju/ans

© Agence France-Presse