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Dänemark stellt Impfungen mit Astrazeneca ein

Nach Berichten über Blutgerinnsel hatte Dänemark die Impfungen mit Astrazeneca als erstes Land in Europa bereits Mitte März vorerst ausgesetzt.

Als erstes Land in Europa stellt Dänemark die Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca dauerhaft ein. Die Entscheidung sei wegen der Hinweise auf "seltene", aber "gravierende" Nebenwirkungen des Vakzins getroffen worden, erklärte der Chef der dänischen Gesundheitsbehörde, Sören Broström, am Mittwoch. Die Impfkampagne werde deshalb für alle Altersgruppen "ohne diesen Impfstoff fortgesetzt".

Nach Berichten über Blutgerinnsel hatte Dänemark die Impfungen mit Astrazeneca als erstes Land in Europa bereits Mitte März vorerst ausgesetzt.

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) und die Weltgesundheitsorganisation WHO empfehlen den Impfstoff dagegen weiterhin. Sie kamen nach Untersuchungen zu Fällen von Hirnvenenthrombosen nach Astrazeneca-Impfungen zu dem Schluss, dass der Nutzen der Impfung das Risiko überwiegt. In der EU müssen Blutgerinnsel inzwischen aber als "sehr seltene Nebenwirkung" im Beipackzettel aufgeführt werden. 

In Deutschland wird der Astrazeneca-Impfstoff wegen der selten auftretenden Blutgerinnsel grundsätzlich nur noch an Menschen ab 60 Jahren verabreicht.

gt/ju

© Agence France-Presse