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Hafen am Ruden wird saniert

Die Insel Ruden im Norden der DBU-Naturerbefläche Peenemünde kann bald wieder für geführte Besuche mit einem Schiff angesteuert werden. Die alte Hafenanlage war so marode, dass sie gesperrt werden musste.

Die Insel Ruden im Norden der DBU-Naturerbefläche Peenemünde kann bald wieder für geführte Besuche mit einem Schiff angesteuert werden. Die alte Hafenanlage war so marode, dass sie gesperrt werden musste. Deshalb investiert nun die gemeinnützige Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), das DBU Naturerbe, in einen neuen schwimmenden Anlegeplatz für Boote mit maximal 25 Metern. In dieser Woche bringen Schiffe zwei neue Dalben. Die Pfähle wird eine Fachfirma aus der Region in den Hafenboden rammen, um daran eine Beton-Schwimmplattform mit Zugangsbrücke zu befestigen.

Besucherlenkungskonzept für Ruden erarbeitet

„Wir wollen auf all unseren 71 Naturerbeflächen dort, wo es möglich ist, die Schönheit der Natur erlebbar machen“, sagt Marius Keite, Prokurist im DBU Naturerbe. „Der Ruden ist naturschutzfachlich ein Juwel, den es in erster Linie zu schützen gilt. Die Insel ist aber auch sehr attraktiv für Besucher.“ Um die Schönheit der abgeschiedenen Natur hautnah zu erleben, ohne die Intaktheit der Landschaft zu gefährden, haben Experten im DBU Naturerbe gemeinsam mit der unteren Naturschutzbehörde und dem Verein Naturschutzgesellschaft Vorpommern ein Besucherlenkungskonzept erarbeitet. Keite: „Der Verein betreut inzwischen den Ruden und mit ihm ab Sommer auch die Besucher, denen wir die Insel zeigen wollen.“

Schwimmponton und Zugangsbrücke kommen im Mai

Nach Verankerung der Dalben im Hafenbecken wird auch die Wegeführung auf die Insel ausgebessert. Zuvor hatte die Naturschutzgesellschaft Vorpommern um das Vorstandsmitglied Ringo Behn bereits das Röhricht am Hafen zurückgeschnitten. Keite geht davon aus, dass im Mai der Beton-Ponton gegossen ist. Die Mitarbeitenden der Fachfirma werden die Schwimmplattform zusammen mit der Zugangsbrücke an den Dalben anbringen. Bevor die Apollo Reederei in Abstimmung mit der Flächeneigentümerin den Schiffsverkehr aufnimmt, müssen die Behörden die Anlage abnehmen und die Hafenbetreibergenehmigung ausstellen. „Wir hoffen, dass wir die Arbeiten in diesem Sommer abschließen, damit der Ruden für geführte Tagestouren wieder erlebbar wird“, so Keite.

Hintergrund zum DBU Naturerbe

Das DBU Naturerbe verantwortet als Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) den Naturschutz auf 71 überwiegend ehemaligen Militärflächen mit rund 70.000 Hektar in zehn Bundesländern. Auch in Folge der Wiedervereinigung und des langanhaltenden Friedens in Europa hat der Bund bislang etwa 156.000 Hektar wertvoller Naturfläche als Nationales Naturerbe ausgewiesen und an Stiftungen, Naturschutzverbände und Bundesländer übertragen. Zum Nationalen Naturerbe zählen ehemals militärisch genutzte Gebiete, Flächen entlang der früheren innerdeutschen Grenze, Treuhandareale und stillgelegte Braunkohletagebaue. Im DBU Naturerbe sollen offene Lebensräume mit seltenen Tier- und Pflanzenarten durch Pflege bewahrt, Wälder möglichst ohne menschlichen Eingriff ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste zu naturnahen Wäldern umgewandelt und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden. Zudem möchte die DBU-Stiftungstochter Menschen für die heimische Natur begeistern.

Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Foto: Ringo Behn/Naturschutzgesellschaft Vorpommern. Schwimmender Hafen für den Ruden: Die Insel im Norden der DBU-Naturerbefläche Peenemünde ist bald wieder für Gästeführungen per Schiff erreichbar.